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COPD-Stadien verstehen

Illustration von menschlichen Lungen mit einem Stethoskop, das die Lungengesundheit und die medizinische Versorgung bei Atemwegserkrankungen wie COPD symbolisiert.
Illustration von menschlichen Lungen mit einem Stethoskop, das die Lungengesundheit und die medizinische Versorgung bei Atemwegserkrankungen wie COPD symbolisiert.
12.07.2024
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine fortschreitende Erkrankung, die die Lungenfunktion und Lebensqualität beeinträchtigt. Um Patientinnen/Patienten und Gesundheitsfachkräften ein besseres Verständnis über den Schweregrad der Erkrankung zu ermöglichen, teilt das GOLD-System (Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease) COPD in vier Stadien ein. Jedes Stadium bietet einen Rahmen zur Erkennung von Symptomen, Bewertung der Lungenfunktion und Festlegung geeigneter Behandlungsstrategien. Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung der vier COPD-GOLD-Stadien:

COPD GOLD-Stadium 1 – Das Anfangsstadium der COPD

In diesem frühen Stadium sind die Symptome wie Atemnot oft minimal oder bleiben unbemerkt. Viele Patientinnen und Patienten verwechseln frühe Anzeichen, wie gelegentlichen Husten oder leichte Müdigkeit, mit Alterung oder Lebensstilfaktoren. Spirometrietests zeigen jedoch eine leicht reduzierte FEV1 (≥ 80 % des Sollwerts).

Wichtige Punkte:

  • Symptome: Leichte Atemnot, gelegentlicher Husten.
  • Lungenfunktion: FEV1 ≥ 80 % des Sollwerts.
  • Behandlung: Rauchstopp, Impfungen (z.B. Grippe- und Pneumokokken-Impfung) und körperliche Aktivität sind entscheidend. In einigen Fällen können kurz wirkende Bronchodilatatoren verschrieben werden.

Warum frühe Maßnahmen wichtig sind

Obwohl GOLD 1 als mild gilt, kann sich die Erkrankung ohne Behandlung verschlimmern. Frühe Maßnahmen helfen, die Lungenfunktion zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern.

COPD GOLD 2: Die moderate COPD

Im Stadium 2 werden die Symptome spürbarer, was Patientinnen und Patienten häufig dazu veranlasst, medizinischen Rat einzuholen. Atemnot tritt bei moderaten körperlichen Aktivitäten auf, und ein häufiger Husten mit Schleimbildung wird zur Normalität.

Wichtige Punkte:

  • Symptome: Atemnot bei körperlicher Aktivität, anhaltender Husten und Schleimbildung.
  • Lungenfunktion: FEV1 zwischen 50 % und 79 % des Sollwerts.
  • Behandlung: Neben den GOLD-1-Strategien wird der Fokus auf den regelmäßigen Einsatz lang wirkender Bronchodilatatoren, Lungenrehabilitation und die Überwachung von Exazerbationen gelegt.

COPD GOLD 3: Die schwere COPD

Das Stadium 3 ist durch eine deutliche Einschränkung des Luftstroms gekennzeichnet, was den Alltag stark beeinträchtigt. Patientinnen und Patienten erleben häufige Exazerbationen, die Krankenhausaufenthalte erforderlich machen können. Selbst leichte Tätigkeiten wie Gehen oder Anziehen werden schwierig.

Wichtige Punkte:

  • Symptome: Schwere Atemnot, eingeschränkte körperliche Aktivität, häufige Exazerbationen.
  • Lungenfunktion: FEV1 zwischen 30 % und 49 % des Sollwerts.
  • Behandlung: Langzeit-Sauerstofftherapie (in einigen Fällen), Kortikosteroide und ein personalisierter Aktionsplan zur Bewältigung von Exazerbationen. Lungenrehabilitation bleibt essenziell.

COPD GOLD-Stadium 4: Die schwerste Form der COPD

Dieses Stadium, oft als „Endstadium der COPD“ bezeichnet, ist durch extrem eingeschränkten Luftstrom und häufig lebensbedrohliche Exazerbationen gekennzeichnet. Patientinnen und Patienten benötigen möglicherweise eine kontinuierliche Sauerstofftherapie und intensive Pflege.

Wichtige Punkte:

  • Symptome: Extreme Atemnot, starke Müdigkeit, stark reduzierte Lungenkapazität.
  • Lungenfunktion: FEV1 <30 % des Sollwerts oder <50 % mit chronischer respiratorischer Insuffizienz.
  • Behandlung: Palliativversorgung, nicht-invasive Beatmung und umfassende Unterstützung für das körperliche und emotionale Wohlbefinden.

Relevante Strategien für alle COPD-Stadien

  1. Frühe Diagnose ist entscheidend: Eine frühzeitige Erkennung der COPD (GOLD 1-2) ermöglicht rechtzeitige Interventionen, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können.
  2. Lebensstiländerungen: Der Rauchstopp ist in allen Stadien der wirksamste Schritt zur Verbesserung der Prognose. Regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung sind ebenfalls entscheidend.
  3. Personalisierte Behandlung: Jedes Stadium erfordert individuell angepasste medizinische Maßnahmen, von Bronchodilatatoren bis hin zu Sauerstofftherapie.
  4. Regelmäßige Überwachung: Patientinnen und Patienten profitieren von routinemäßigen Kontrolluntersuchungen, Spirometrietests und Aktionsplänen zur effektiven Bewältigung von Exazerbationen.
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Fazit

COPD ist eine herausfordernde Erkrankung, aber mit dem GOLD-Stufensystem können Patientinnen/Patienten und Gesundheitsfachkräfte die Krankheit besser verstehen und managen. Ob der Fokus auf Prävention im GOLD-Stadium 1 liegt oder auf der Palliativversorgung im GOLD-Stadium 4 – maßgeschneiderte Strategien gewährleisten die bestmögliche Lebensqualität für die Betroffenen.
Für eine detaillierte Beschreibung jedes Stadiums lesen Sie unsere individuellen Artikel zu GOLD 1, GOLD 2, GOLD 3 und GOLD 4. Konsultieren Sie stets Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um individuelle Empfehlungen zu erhalten.