1.03.2024
Als eines der prominenten Symptome der chronisch obstruktiven
Lungenerkrankung (COPD) ist die Atemnot bei Patient*innen, die sich
mit gleichzeitigem Übergewicht bekanntermaßen verschärft. Trotz der
negativen Auswirkungen von Fettleibigkeit spricht man jedoch von einem
"Fettleibigkeitsparadox", wenn es um das Überleben geht: Studien
zeigen einen paradoxen Überlebensvorteil bei übergewichtigen und
adipösen COPD-Patient*:innen. Ist Fettleibigkeit eher eine Bedrohung
oder ein Vorteil in der COPD-Behandlung? Im Folgenden werden wir
dieses Thema genauer beleuchten, basierend auf einer kürzlich
durchgeführten Studie.
Der Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und COPD
Mit den Adipositasraten unter den COPD-Patient*innen, die fast 42 %
erreichen, wird es immer relevanter, Adipositas als behandelbares
Merkmal anzuerkennen. Der Grund dafür ist, dass die Atemnot bei
COPD-Patient*innentrotz optimaler medizinischer Versorgung weiterhin
besteht. Hier werden personalisierte Lebensstilmaßnahmen zur
Gewichtsabnahme bei Betroffenen unerlässlich. Das Hauptziel ist nicht
nur die Linderung der Atemnot und die Verbesserung der Lebensqualität,
sondern auch die Bewältigung breiterer Gesundheitsrisiken im
Zusammenhang mit Fettleibigkeit wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
Diabetes.
Die thematisierte Studie erforscht die Bedeutung der Beziehung
zwischen der Anerkennung von Fettleibigkeit und dem Handeln danach
sowie der Verbesserung der Ergebnisse der COPD-Behandlung.
Diese Studie untersucht COPD-Patient*innen mit einem BMI
(Body-Mass-Index) über 34 und signifikanter Atemnot von über 12
Wochen. Ihre Ernährung, täglichen Schritte und ihr Gewicht werden
verfolgt, während wöchentliches Gesundheitscoaching durch motivierende
Gesprächsführung bereitgestellt wird.
Die 19 Betroffene, von denen 13 sie abgeschlossen haben, lieferten
vielversprechende Ergebnisse sowohl auf quantitativer als auch auf
qualitativer Ebene. Zunächst betrug der durchschnittliche
Gewichtsverlust 6,9 % nach 3 Monaten und 9,0 % nach 6 Monaten.
Außerdem verbesserte sich die Atemnot, die durch den Chronic
Respiratory Questionnaire (CRQ) über die minimal klinisch wichtige
Differenz (MCID) hinaus gemessen wurde. Neben den oben genannten
quantitativen Ergebnissen, zeigten die Teilnehmer*innen Begeisterung
für die Studie und konnten Hürden in ihrem täglichen Leben
identifizieren, wie z.B. Begleiterkrankungen und mangelnde Motivation.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend kann man definitiv signifikante Verbesserungen bei
Atemnot und Gewichtsverlust bei schwerer Adipositas und
COPD-Patient*innen sehen. Diese Ergebnisse deuten auch auf eine
nachhaltige Intervention hin. Natürlich werden aufgrund der Verwendung
einer kleinen Stichprobe auch Einschränkungen dieser Studie anerkannt.
Dies ändert jedoch nichts daran, dass eine Lebensstilintervention zur
Gewichtsabnahme durch Gesundheitscoaching machbar und effektiv ist.
Die Forschung hebt auch die Notwendigkeit und potenziellen Chancen für
Verbesserungen hervor, wie verbesserte Personalisierung und erweiterte
Unterstützung.
Wie aktuelle Forschung zeigt, spielen Ernährung, Diät und Bewegung
eine entscheidende Rolle bei der COPD-Behandlung und Verbesserung
der Lebensqualität bei COPD-Patient*innen.
Um die Beziehung zwischen COPD und Ernährung besser zu verstehen,
sollten Sie unbedingt unseren Artikel
Die Rolle von Ernährung und Diät bei COPD
lesen.
Bei Breathment wissen wir, dass COPD viele Aspekte sowohl
psychologischer als auch physiologischer Art mit sich bringt. Die
Breathment-Therapie-App bietet nicht nur Übungen zur pulmonalen
Rehabilitation, sondern auch Bildungsinhalte zu Ernährung,
psychischer Gesundheit und mehr. Neben dem Zugang dazu können Sie
auch jederzeit und überall Kontakt zu Ihrem persönlichen
Gesundheitscoach aufnehmen.
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